Synninlukko
Synninlukko ist ein fantastisches Schluchttal zwischen Jämsänkoski und Jämsä, nur 7 Kilometer (Luftlinie) vom Zentrum der Stadt Jämsä entfernt. Dieses beeindruckende Schluchttal ist eine 50 Meter breite und 10-20 Meter tiefe schattige Schlucht, die von schroffen Felswänden umgeben ist.
Das Gebiet ist wegen seiner üppigen, laubabwerfenden Pflanzenwelt geschützt. Hier wachsen auch seltene Pflanzen, wie das geschützte nordische Hajuheinä (Cinna Latifolia, „Duftgras“). Die feuchten Moorflächen werden aus Quellen gespeist. An heißen Sommertagen bleibt die Luft im Tal kühl, da die Sonnenstrahlen nicht bis auf den Grund der Schlucht reichen. Im Frühjahr sind die felsigen Wände mit einer zarten Eisschicht verziert.
Synninlukko – Sagen und Mythen
Es kursieren zahlreiche lokale Geschichten über Synninlukko. Die schattigen Felsen boten seit Generationen ein großartiges Versteck. Während des Krieges mit Russland am Beginn des 18. Jahrhunderts, von den Finnen als „Großer Hass“ bezeichnet, diente Synninlukko der lokalen Bevölkerung als allgemeiner Zufluchtsort. Der Ort war auch ein beliebter Treffpunkt bei Landstreichern und Vagabunden. Am Grund der Schlucht fließt eine Quelle zur Versorgung mit Trinkwasser. Es heißt, dass die Quelle von Synninlukko so tief sei, dass ein Kalb, das einst von der Klippe in die Quelle fiel, erst im Fluss Jämsänjoki wiederauftauchte, nach der abenteuerlichsten Version sogar im Päijänne-See.
Das Wort „lukko“ bezeichnet im Häme-Dialekt eine Schlucht, die von Felswänden umgeben ist. Im Jämsä-Dialekt ist das Wort dafür „rotti“. Der Name Synninlukko ist älter als das moderne finnische Wort „synti“ (Sünde), das an die Sünden des Krieges erinnert, und weist auf eine Geburt hin, ‚synnyinlukko‘. Vermutlich war die Schlucht der Geburtsort einer vor ihren Verfolgern geflohenen Person.
Die Synninlukko-Naturformation ist recht einfach zu erreichen. Eine Straße führt fast bis zum Ziel und eine Ausbuchtung am Straßenrand dient als Parkplatz. Der 1,8 Kilometer lange Weg ist leicht zu begehen, der von der Quelle hinaufführende Weg ist eher anspruchsvoll.
Adresse: Synninlukontie 140, 42100 Jämsä